Derzeitige und künftige Führungskräfte der Landjugendarbeit werden mit aktuellen Inhalten und Methoden für ihre lokalen, regionalen und überregionalen Herausforderungen qualifiziert.

Den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern werden Fähigkeiten vermittelt, um jungen Menschen im ländlichen Raum Hilfestellungen zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und langfristige Perspektiven für das Leben auf dem Land geben zu können.

Sie werden motiviert, Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Region zu übernehmen. Sie lernen, eigene bedarfsgerechte Aktivitäten und Aktionen zu planen, zu organisieren und durchzuführen und stärken ihre Führungskompetenzen.

Durch den internationalen Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Expertinnen und Experten erhalten die Teilnehmenden wichtige Impulse für die Landjugendarbeit in ihren Heimatländern, ein Gespür für Chancen und Wandel nachhaltiger Landwirtschafts- und Ernährungssysteme und die Möglichkeit, auch über das Seminarende hinaus Erfahrungen und Wissen miteinander auszutauschen.

Das 14-tägige Seminar ist einzigartig, weil es 

• Raum für Austausch und Begegnung auf Augenhöhe schafft,
• die Zusammenarbeit von Teilnehmenden aus aller Welt in geschützter und friedlicher Atmosphäre bietet,
• politische, religiöse und kulturelle Grenzen überwindet.

Ein kurzer Blick in die Geschichte: In den 1950er Jahren äußerten viele europäische Landjugendverantwortliche den Wunsch, ein permanentes Zentrum für den Austausch von Erfahrungen und Ideen zu errichten. Dies führte dazu, dass sich Vertreter der FAO (Welternährungsorganisation), der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) und des WAY (World Assembly of Youth) am 22. Juli 1960 in Paris trafen und sich bereit erklärten, das „International Leadership Seminar for Rural Youth“ zu initiieren.

Das Internationale Seminar für Führungskräfte der Landjugendarbeit wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft getragen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung übernimmt seit 1987 im Auftrag des BMEL als Koordinatorin und ständiges Sekretariat alle notwendigen Aufgaben in den Bereichen Haushalt und Verwaltung zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Seminars.

Unzählige wertvolle Ideen und Projektkonzepte zur Verbesserung der ländlichen Jugend- und Bildungsarbeit auf der ganzen Welt sind in den letzten Jahrzehnten in die Praxis umgesetzt worden. Über 2.000 Teilnehmende aus fast 150 Ländern haben an den bisher 31 Seminaren im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am Ammersee teilgenommen.